#55: Lebensmittelvergiftung – von der Bohne ins Krankenhaus

 

# 55 Lebensmittelvergiftung

 

Hi, Willkommen bei Wunderwelt Körper!

Gleich vorweg:

Diese Folge wurde spontan zwischengeschoben. Sie ist eine ganz persönliche Episode- unerwarteterweise. Ich lag kürzlich mit einer Lebensmittelvergiftung im Spital. Als ich in diesem Krankenhausbett lag, sind mir zwei Sachen durch den Kopf gegangen:

  • Wie konnte es dazu kommen, dass unser medizinisches Personal so knapp besetzt ist?
  • Und was genau geht da in mir vor, dass ich nun auf der Ambulanz gelandet bin?

Die erste Frage kann ich leider nicht beantworten und hoffe inständig, dass Entscheidungsträger endlich auf die jahrelangen Hilferufe aus der Branche hören.

 

Die zweite Frage schauen wir uns nun genauer an.

 

Ich fange von vorne an:

Ich hatte Hunger. Nun gut. Und da es schnell gehen sollte, hab ich mich beim Tiefkühler bedient. Wenn wir mehr kochen, als gegessen wird, werden die restlichen Portionen eingefroren. Aus dem kalten Tiefkühlfach hat mich der Käferbohnensalat angelacht. Ich kann mich noch erinnern, als ich den zubereitet hatte. Irgendwas wollte ich aufbrauchen und habe diese Riesenportion Käferbohnensalat gemacht und direkt eingefroren. Diese Speise hat nach dem Kochen NICHT den direkten Weg in meinen Magen gefunden. Nun- der besagte Tag kam und ich habe eine Portion rasch aufgewärmt. Zum Glück nur eine kleine Portion. Hat nämlich für einen versauten Tag gereicht.

Irgendwo in meinem Hinterkopf ist die Frage aufgeploppt, ob das gerade eine gute Idee ist.

Aber der Salat hat sowohl gut gerochen, als auch geschmeckt und so habe ich mir nichts weiter dabei gedacht.

Daraufhin habe ich unser Kind und mich zusammen zusammengepackt und mich mit Ben bei seiner Oma getroffen. Bis dahin alles noch prima. Irgendwann habe ich ein leichtes Unwohlsein bemerkt und einen Magentee getrunken. Im Nachhinein fast lustig, dass ich dachte, das sei mit Magentee zu bewältigen.

Tja, mit dem Wunsch etwas frische Luft einzulassen, habe ich das Fenster geöffnet und

3 – 2 – 1 in großem Schwall aus dem Fenster gekotzt. So schnell konnte ich gar nicht schauen. Ich hörte nur das Platsch auf der Fassade. Laut Bens Oma sieht man immer noch meine Spuren auf dieser. Großartig.

Zwischen dem Käferbohnensalat und dem lauten Platsch lagen circa drei Stunden.

Nach der ersten – Erleichterung, erleichterte ich mich weiter in diverse Kübel, in Omas Toilette und auf der Heimfahrt sogar aus dem Auto hinaus. Auch diese Spuren haben uns am nächsten Tag noch angelacht. Daheim ging es weiter mit Toilette, Kübel und in der Dusche unter der ich stand in der Hoffnung, das warme Wasser würde mir gut tun. Denn zusätzlich hat der Schüttelfrost begonnen. So stark habe ich in meinem Leben noch nicht gefroren.

Ab irgendeinem Zeitpunkt entleerte sich mein Körper nicht ausschließlich über die Speiseröhre, sondern auch über das andere Ende.

Es war einfach nur grauenhaft. Dass ich überhaupt noch Flüssigkeit in mir hatte, die mich verlassen konnte, war mir schleierhaft.

Ben machte sich immer größere Sorgen. Ich dachte mir, es muss doch bald ein Ende haben. Es geht sicher bald vorbei. Aber als ich plötzlich meine komplett blassen Hände und Füße nicht mehr bewegen konnte und Ben mir helfen musste, mich auf den Boden zu legen, habe ich Ben zugeflüstert: Bitte hol Hilfe. Ben erzählte mir später von meinen verkrampften Händen und Füßen. Ich selbst kann mich daran nicht mehr erinnern. Allerdings habe ich auch weitere kleine Erinnerungslücken.

Nun lag ich unter einem Stapel Decken krampfend am Boden und der Brechdurchfall ging munter weiter.

Als nach einer gefühlten Ewigkeit die Rettung kam, waren Lähmungen und Krämpfe zum Glück verschwunden. Im Nachhinein gesehen, war das Schlimmste da bereits vorbei. Aber ich war sehr froh, in professionellen Händen zu sein. Bei uns daheim gings zu. Bröserl, unser Hund wurde von Ben vorausschauend angeleint, damit sie nicht hektisch um das medizinische Personal wuselt. Sie winselte und bellte was das Zeug hielt.

Gleichzeitig hat unser Baby wie am Spieß geschrien. Er hat die Aufregung sicherlich gespürt.

Obwohl ich buchstäblich am Boden lag, habe ich Ben gebeten mir unseren Sohn an die Brust zu legen, um ihn zu Stillen. Mutterliebe ist wirklich was ganz Spezielles 😉

Muttermilch übrigens auch. Diese hat nichts von dem Chaos in mir übernommen und somit nichts an unseren Zwerg weitergegeben.

 

Nach einer sehr holprigen Fahrt in das nächste Krankenhaus dachte ich, ich bekäme nun endlich die Hilfe, die ich benötigte.

Und da machen wir einen kurzen Schwenker zu meiner ersten Frage – warum ist das medizinische Personal so stark unterbesetzt? In der Ambulanz lag ich wie eine kleine Sardine in meinem Krankenbett neben vielen anderen Menschen in deren Betten. Daneben noch Einige die sitzend warteten und die Behandlungszimmer waren VOLL!

Zum Glück blieb Ben mit unserem Sohn zu Hause und meine Mama und hat mir im Krankenhaus Beistand geleistet. Denn irgendwann war ich nicht nur mit dem Übergeben am Ende – auch mit meiner Kraft. Das war auch der gruseligste Teil für mich persönlich. Ich habe mich richtig schwach gefühlt. Da ich noch immer zitterte wie Espenlaub und extrem durstig war, wollte ich um Decken und Wasser bitten. Meine Kraft und Stimme reichte nicht weiter als bis zum nächsten Krankenbett zu der dort liegenden Sardine. Der Herr hat zum Glück meine Misere erkannt und für mich Hilfe gerufen. Und als meine Mama an meiner Seite war, schaute die Welt wieder besser aus. Die Behandlung mit einem intravenösen Mittel gegen Übelkeit und viel viel Flüssigkeit hat sehr schnell und effektiv geholfen. Die behandelnde Ärztin war sehr einfühlsam und kompetent. Hut ab! Denn da drin gings echt zu wie in einem Vogelhaus.

Danach konnte ich wieder vorsichtig aufstehen und mit meiner Mama nach Hause fahren. In Socken. Denn da mich die Rettungsleute von zu Hause in den Rettungswagen getragen haben, hat niemand – mir inklusive – an Schuhe gedacht. A scho wurscht, wie man bei uns in Wien sagt.

Die Tage darauf wurde ich von meinen Liebsten umsorgt und ich habe potentielle Übeltäter aus dem Tiefkühler entsorgt.

 

Nun zu meiner zweiten Frage vom Beginn: Was war da in mir los?

Die Antwort heißt: Lektine! Lektine waren in mir los!

In vielen Rezepten mit Hülsenfrüchten findet man die Anleitung: getrocknete Bohnen oder Linsen über Nacht einweichen, danach gut abspülen und dann so und so lang kochen. Damit werden sie nicht nur weich, auch diese grauenhafte Lektine werden so unschädlich gemacht.

Lektine sind Proteine die in allen Pflanzen, besonders in Hülsenfrüchten und Vollkorn, aber auch in Tieren, Pilzen und Mikroorganismen vorkommen. 1 Und obwohl proteinreiche Ernährung oftmals propagiert wird, DIESE Proteine möchte man auf jeden Fall meiden. Sie fallen auch in die Kategorie „Anti-Nährstoffe“. 2

Sie fungieren in der lebenden Pflanze als natürliches Insektizid. 3 Es wird sogar geforscht, wie man diese Lektine, aka natürliches Insektizid, in den Pflanzen gezielt erhöhen kann. Damit könnte man den Pestizidverbrauch senken. 4

Was sind diese Lektine überhaupt? Abgesehen von dem unschönen Titel „Anti-Nährstoff“.

Lektine ist der Überbegriff für einen Haufen an Molekülen. Es sind Proteine oder Glykoproteine. 1 Es gibt eben nicht nur die Proteine – also Eiweiße – die wir essen, um Muskeln aufzubauen, sondern eine große Vielzahl an Proteinen mit verschiedenen Aufgaben.

Ein Glykoprotein ist ein Protein mit einem Zuckeranhängsel. Es gibt ganz viele verschiedene Lektine. Sie alle haben gemeinsam, dass sie sehr zielgerichtet Kohlenhydrate – also Zuckermoleküle binden. 1

 

Solche Lektine werden unter anderem in Labors genutzt um Blutgruppen zu bestimmen. Blutgruppe A hat andere Zuckermoleküle auf ihren roten Blutzellen, als Blutgruppe B. Die spezialisierten Lektine haften sich entweder an die Zellen der Gruppe A oder Gruppe B und versammeln so viele Blutzellen wie möglich um sich herum. Es ergibt einen kleinen Blutzellen-huddle. Das erkennen die Profis im Labor dann als kleine Klumpen. In der Fachsprache sagt man: „Das Blut agglutiniert“. 5–7

Andere Lektine werden verwendet um Krebszellen zu erkennen. Bei Gewebsproben kann man gezielt Lektine losschicken, die auf Krebszellen spezialisiert sind. Damit kann man feststellen, ob das Gewebe von Krebs betroffen ist, oder nicht. 8

 

Toll was Lektine so alles können! Warum in aller Welt, haben sie mich dann ins Krankenhaus befördert? Ich bin natürlich nicht die Einzige, die aufgrund Lektinen behandelt werden musste. 2017 wurden in China 100 Personen aus einer Schule in das Krankenhaus eingeliefert. Waren zwar keine Käferbohnen, sondern Biandou Bohnen. 9 Die Symptome waren sehr ähnlich zu dem was ich erlebt habe.

 

Ganz genau weiß man noch nicht, wieso bestimmte Lektine Übelkeit, Durchfall und Schmerzen in der Magengegend auslösen. Immerhin konnte man schon zwei Mechanismen ausfindig machen.

 

Unser Darm ist ein faszinierendes Organ. Du bist was du isst- dank deines Darmes! Im Darm wird der Großteil aller Nährstoffe aus deinen Speisen und Getränken aufgenommen. Für diese gigantische Aufgabe gibt es hochspezialisierte Zellen, die an der Darmwand sitzen. Besser gesagt, die Darmwand ausmachen!

 

Mit seinen großen Aufgaben, kommen auch große Herausforderungen. Die Wand der Darmzellen wird im laufenden Betrieb ständig beschädigt. Das ist Teil des normalen Prozesses. Die Zellen sind wie kleine U-Boote deren Außenwand aufgrund der vorbeiziehenden Gefahren und Bewohner des Meeres immer wieder ein Loch bekommen. Damit die Zellen, die U-Boote, nicht sofort ausrangiert werden müssen, wird das Loch geflickt. Dafür schickt jede beschädigte Zelle ein kleines Kugerl AUS DEM EIGENEN INNEREN zu dieser Stelle. In diesem Kugerl befindet sich ein Reparaturkit mit dem sich das Loch flicken lässt. Das U-Boot ist gerettet und vor dem Untergang bewahrt. 10

Ein toller Vorgang mit dem ein übermäßiges Absterben der Darmzellen verhindert wird. Außer man nimmt Lektine zu sich. Diese Lektine binden an unsere U-Boote. Sobald das U-Boot im Laufe des normalen Ganges beschädigt wird, versucht es wieder sich mit seinen Selbstheilungskugerl zu reparieren. Aber nicht mit mir, denkt sich das Lektin. Lektine verhindern die Selbstheilung der Darmzellen indem sie mit den Kugerl interferieren. 11 Wie genau ist noch nicht geklärt. Klar ist, dass diese Zellen nicht repariert werden und dem Tode geweiht sind. Lektin ist ein kleiner Arsch.

 

Es besteht übrigens die Theorie, dass Gluten bei Personen mit Glutensensitivität wie unsere Lektine im Darm arbeiten!12

Dem nicht genug!

 

Unser Magendarmtrakt ist in schön schleimigem Mukus gekleidet. Diese Schleimschicht schützt vor Krankheitserregern, Verdauungsenzymen, Säuren und beheimatet obendrein eine ganze Reihe Bakterien. 13

Lektine behindern leider auch die Zellen, die diese tolle Schleimschicht produzieren. Die Darmwand ist damit dem normalen Stress noch mehr ausgesetzt.11

 

 

Wie zu Beginn erwähnt:

Lektine kommen in allen Pflanzen, besonders in Hülsenfrüchten und Vollkorn, aber auch in Tieren, Pilzen und Mikroorganismen vor. 1 Besonders stark sind sie in weißen und roten Kidneybohnen und – Überraschung: in Käferbohnen enthalten. 14,15

 

Aber es gibt gute Nachrichten: Diese nahrhaften Lebensmittel werden mit einem leichten Trick genau das – besonders nahrhaft. Idealerweise weicht man die Bohnen für mindestens 5 Stunden ein und kocht sie dann in frischem Wasser mindestens 30 Minuten. 14

Vorsicht vor Schongarer, auch als Slow cooker bekannt. Die Bohnen werden zwar weich, aber es heizt für diese Lebensmittel nicht hoch genug auf. Damit werden die Lektine nicht ausreichend zerstört. Deshalb: Greift zum guten alten Kochtopf. 14

Sorglos kann man die Bohnen in der Dose essen. Die sind bereits ausreichend gekocht! 2

Lassen wir das kurz sacken. Diese Lektine sind ganz schon unangenehm. Es gibt tatsächlich eine regelrechte Anti-lektin Bewegung. 16 Das befeuert allerdings vor allem den Verkauf von bestimmten Büchern und Nahrungsergänzungsmittel. Fachlich betrachtet schaut die Sachlage ganz anders aus. Der Verzehr von Nahrungsmittel die auch Lektin enthalten, also Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte und Nüsse, führen zu verringertem Risiko an Herzkreislaufkrankheiten, Übergewicht und Diabetes Typ II. Sie strotzen vor Ballaststoffen, Mineralien, B-Vitaminen und guten Proteinen und Fetten. 17,2

Wichtig ist nur – gut und ausreichend Einweichen und Kochen!

 

 

 

So, Rückblick zu dem Tag der Tage. Nicht nur hat mich überall Flüssigkeit verlassen. Besonders ungut waren für mich die Lähmungen und Krämpfe. Was hat es damit auf sich. Die sind nicht durch Lektine erklärbar. Wirklich wissen werde ich es wohl nie. Nach meiner Recherche erkenne ich zwei Theorien:

  • Botox
  • Hyperventilation

 

 

Zu der Botoxtheorie: Botulinum toxin, kurz Botox, ist ein vom Bakterium Clostridium botulinum produziertes Nervengift. 18,19 Das macht man sich zu Nutze, um bestimmte Gesichtsmuskeln lahm zu legen die Falten verstärken. 20

Bei einer Lebensmittelvergiftung ist eine Speise mit diesem Nervengift verunreinigt. Im Gegenzug zu den Lektinen, die ein natürlicher Teil der Nahrungsmittel sind, ist Botox eine Lebensmittelverunreinigung.

Da eine Vergiftung durch Botox viel schwerwiegender ist, als das was ich erlebt habe und ein Antitoxin nötig macht, schließe ich die Botoxtheorie für mich aus. 18,21

 

Warum konnte ich dann meine komplett weißen Hände und Füße nur anstarren, aber nicht mehr bewegen? Ich habe versucht diesen unglaublich starken Schüttelfrost – und überhaupt diesen grausigen Zustand – durch starkes Ein- und Ausatmen in den Griff zu bekommen. Es ist nicht abwegig, dass ich hyperventiliert habe. Hyperventilation kann zu einem Karpopedalkrampf führen. 22 Ein fancy Wort für Krämpfe in den Händen und Füßen.

Kurz zusammengefasst kommt das durch eine verstärktes Ausatmen von CO2. Das führt wiederum dazu, dass Sauerstoff die roten Blutkörperchen nicht verlassen möchte und im Endeffekt Calciumlevel senkt. Calcium ist aber nötig für die Muskelbewegungen. 23

Das ist nur grob angeschnitten. Aber darum geht es in dieser Episode auch nicht. Die war eh schon aufregend genug!

 

Fun Fact

Der allgemeinen Satz des Pythagoras kreist in den Schulen. a2 + b2 = c2

Nicht so bekannt ist seine interessante Einstellungen zu Bohnen. Genauer Ackerbohnen. Seine daraus resultierenden Pupse interpretierte er als Verlust des Lebensatems. Außerdem enthalten die Bohnen die Seelen der Toten. Anders ausgedrückt: Bohnen lassen einen Geister pupsen? 24 Oder so? Was auch sonst.

 

Zusammenfassung

Lektine sind Proteine die in ganz vielen Lebensmittel vorkommen. Besonders stark sind sie in weißen und roten Kidneybohnen, sowie Käferbohnen vertreten. Das natürliche Insektizid lässt nicht nur Blut agglutinieren, es löst leider auch eine Lebensmittelvergiftung aus. Der genaue Mechanismus ist noch nicht bekannt. Nach der aktuellsten Theorie binden die Lektine an die Darmzellen und halten diese von deren Selbstheilung ab, sobald sie während des Darmalltags beschädigt werden. Außerdem behindern sie die Sekretion der notwendigen Schleimschicht.

Lektine lassen sich zum Glück sehr einfach zerstören. Nach ausreichendem Einweichen und Kochen können die Bohnen sorglos auf dem Teller landen. Das Risiko beschränkt sich anschließend auf das Pupsen von Geistern.

 

  1. Chen, P., De Schutter, K., Van Damme, E. J. M. & Smagghe, G. Can Plant Lectins Help to Elucidate Insect Lectin-Mediated Immune Response? Insects 12, (2021).
  2. Harvard T.H. Chan School of Public Health. Lectins . Harvard T.H. Chan School of Public Health (2022). Available at: https://www.hsph.harvard.edu/nutritionsource/anti-nutrients/lectins/. (Accessed: 13th January 2024)
  3. Tadeu, J., Oliveira, A., Vasconcelos, I. M., Tadeu, J. & Oliveira, A. Antinutritional properties of plant lectins. Toxicon 44, 385–403 (2004).
  4. Macedo, M. L. R., Oliveira, C. F. R. & Oliveira, C. T. Insecticidal Activity of Plant Lectins and Potential Application in Crop Protection. Molecules 20, 2033 (2015).
  5. Laboratory Continuing Education. Testing with Lectins . LabCE.com Available at: https://www.labce.com/spg830329_testing_with_lectins.aspx. (Accessed: 19th January 2024)
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  10. McNeil, P. L. & Ito, S. Gastrointestinal Cell Plasma Membrane Wounding and Resealing In Vivo. Gastroenterology 96, 1238–1248 (1989).
  11. Miyake, K., Tanaka, T. & McNeil, P. L. Lectin-Based Food Poisoning: A New Mechanism of Protein Toxicity. PLoS One 2, (2007).
  12. Weiser, M. M. & Douglas, A. P. An alternative mechanism for gluten toxicity in coeliac disease. Lancet (London, England) 1, 567–569 (1976).
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  15. Bundesministerium Land- und Forstwirtschaft, R. und W. Steirische Käferbohne g.U. Bundesministerium Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft (2023). Available at: https://info.bml.gv.at/themen/lebensmittel/trad-lebensmittel/spezialkulturen/steir_kaeferbohne.html. (Accessed: 26th January 2024)
  16. Bailey, D. & Routhenstein, M. Lectin-Free Diet (Gundry Diet): Benefits, Risks And More . Forbes Health (2023). Available at: https://www.forbes.com/health/nutrition/lectin-free-diet/. (Accessed: 26th January 2024)
  17. plantnutrtionwellness. Lectins Myths: Are They Harmful To Your Health? . plantnutrtionwellness (2020). Available at: https://www.plantnutritionwellness.com/lectins-are-they-harmful-to-your-health/. (Accessed: 26th January 2024)
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  21. NHS. Botulism . NHS (2022). Available at: https://www.nhs.uk/conditions/botulism/. (Accessed: 26th January 2024)
  22. Parasa, M., Saheb, S. M. & Vemuri, N. N. Cramps and tingling: A diagnostic conundrum. Anesth. Essays Res. 8, 247 (2014).
  23. Sullivan, B. 4 things EMS providers need to know about hyperventilation syndrome. ems1 (2019). Available at: https://www.ems1.com/ems-products/capnography/articles/4-things-ems-providers-need-to-know-about-hyperventilation-syndrome-7AwnOLyZxCZOB22J/. (Accessed: 26th January 2024)
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